Die Semesterferien zum Studieren nutzen? Gerne auch im Ausland? Dann sind Summer Sessions genau richtig: kurz, lehrreich, und eine spannende Erfahrung sowieso. Sie schnuppern dabei nicht nur Campusluft im englischsprachigen Ausland, die Studieninhalte lassen sich auch aufs Heimatstudium anwenden.
Wie der Name schon sagt: Summer Sessions werden vor allem in der Mitte des Jahres angeboten – hauptsächlich zwischen Mai und September. Ausrichter sind meistens Hochschulen in Kanada oder den USA. Aber auch Universitäten anderer Ländern haben sie mittlerweile im Programm.
Was sind Summer Sessions?
Summer Sessions sind spezielle Studienprogramme abseits des regulären Semesterbetriebs. Während einer Summer Session absolvieren Sie den Stoff eines ganzen Semesters, komprimiert auf fünf bis sechs Wochen (manchmal länger, manchmal kürzer).
Oft lassen sich zwei aufeinander folgende Sessions kombinieren. Innerhalb der Summer Sessions belegen die Teilnehmer normalerweise zwei oder drei Kurse aus dem Universitätsangebot. Trotzdem ist dieses meistens extrem umfangreich und breit gefächert, da in der Regel alle Fachbereiche abgedeckt werden – von Business über Health bis hin zu Music.
Gerade im Sommer gibt es relativ ungewöhnliche Kurse wie zum Beispiel „Botany without Borders“, „The God Debate“ oder „Middle Egyptian I (Egyptian Hieroglyphs)“, aber auch die ganz klassischen Kurse wie „Financial Accounting“ oder „Child Development“ können gewählt werden. Häufig haben sie auch regionalen Bezug, was sich in Kursen wie „U.S. / Mexico Relations“ oder „Metropolitan Los Angeles“ zeigt.
Summer Session vs. Auslandssemester
Zwar wird während einer Summer Session der Stoff eines ganzen Semesters behandelt; allerdings sind die Anforderungen aufgrund der geringen Zeitspanne höher – so werden mehr Wochenstunden absolviert, und der Unterricht ist wesentlich intensiver.
Nicht nur internationale, sondern auch einheimische Studenten nehmen an den Summer Sessions teil. Viele von Ihnen nutzen diese Zeit, um zusätzliche Credits zu sammeln. So können sie ihr Studium schneller beenden. Andere schnuppern während ihrer Summer Sessions auch in das Studium einer „Eliteuniversität“ wie Yale oder Harvard hinein – das macht sich ja immer gut im Lebenslauf.
Credits anrechnen lassen
„Wenn Sie Ihre erlangten Credits an der Heimatuniversität anerkennen lassen möchte, sollten Sie bereits im Vorfeld mit dem Prüfungsamt oder Fachbereichskoordinator genau sprechen“, so Alexandra Michel von College Contact, einer kostenlosen Vermittlungagentur u.a. für Summer Sessions. Sie können Ihnen sagen, welche Kurse Sie wählen müssen, damit die erbrachten Leistungen hinterher auf das Studium angerechnet werden können.
Viele Studenten sehen die Summer Sessions auch als gute Gelegenheit, Auslandserfahrung zu sammeln und zu schauen, ob die angestrebte Studienrichtung die richtige für sie ist.
Finanzierung
Die Kosten von Summer Sessions im Ausland sind relativ hoch und von Hochschule zu Hochschule sehr unterschiedlich. Es kann schnell ein Betrag von mehreren Tausend Euro zusammenkommen. Da es sich um einen relativ kurzen Zeitraum handelt, können Sie leider nicht damit rechnen, Auslands-BAföG oder eine andere Art der Förderung zu bekommen.
Voraussetzungen zur Teilnahme an Summer Sessions
Der Zugang zu Summer Sessions ist etwas einfacher als bei einem Auslandssemester oder einem Auslandsstudium; zum Beispiel kann man manchmal auch als Schüler bereits an ihnen teilnehmen. Dennoch müssen an den meisten Universitäten folgende Kriterien erfüllt werden:
- Sprachnachweis (z.B. IELTS, TOEFL) mit Mindestpunktzahl
- Mindestalter: 18 Jahre (im Einzelfall 16 Jahre)
- Schulabschluss: Abitur oder Fachabitur
- Alternativ: Nachweis über den Besuch der Oberstufe
Sie können sich natürlich selbständig bei einer Universität im Ausland bewerben. Um aber sicher zu gehen, dass sich Ihr Auslandsaufenthalt wunschgemäß gestaltet, empfiehlt es sich, sich an eine professionelle Agentur zu wenden (z.B. College Contact). Die Mitarbeiter helfen Ihnen gerne, unkompliziert und kostenlos bei der Organisation Ihrer Summer Session.