Das Bewerbungsgespräch ist geschafft – und was nun? In der Zeit nach dem Bewerbungsgespräch gilt alles, außer “Abwarten und Tee trinken”!
Ein erster Schritt, den Bewerber:innen nach dem Gespräch machen können, ist die Analyse des Bewerbungsgesprächs. Hierbei geht es darum, das eigene Auftreten zu reflektieren. Fragen zum eigenen Auftreten können hierzu beispielsweise sein: Auf welche Fragen sollte ich mich nächstes Mal besser vorbereiten? Stimmten meine Aussagen mit denen in meiner Bewerbung überein?
Neben dem eigenen Auftreten sollte auch der Auftritt des Unternehmens reflektiert werden. Hierzu kann man beispielsweise fragen, ob das Unternehmen als Arbeitgeber überzeugt hat und ob man sich vorstellen kann, die nächsten Jahre dort zu arbeiten. Auch die Frage “bin ich mit den Rahmenbedingungen zufrieden: Arbeitszeit, Gehalt, Urlaub, weitere Benefits, Karriere- und Aufstiegschancen?” ist für die Analyse des Gesprächs geeignet.
Nach jedem Bewerbungsgespräch ist es außerdem sinnvoll, sich bei dem Unternehmen zu Bedanken. Durch Aussagen, die verdeutlichen, dass dir das Gespräch gut gefallen hat oder, dass dich bestimmte Aussagen im Gespräch noch stärker von der Stelle überzeugt haben, wird dein Interesse an der Stelle betont und das Unternehmen wird gleichzeitig erneut an dich erinnert.
Das Dankschreiben sollte dein:e Gesprächspartner:in eine Woche nach dem Vorstellungsgespräch erhalten haben. So bist du dem oder der Gesprächspartner:in noch gut in Erinnerung. Kleiner Tipp: Sprich die Person immer persönlich mit ihrem Namen an!
Häufig teilt der oder die Gesprächspartner:in den Bewerbenden ein Datum für die Bekanntmachung des Ergebnisses mit. Sofern die Bekanntmachung über das Telefon stattfinden soll, achte darauf, dein Smartphone auf laut zu stellen. Bei einem verpassten Anruf solltest du die Nummer direkt zurückrufen, auch wenn dir die Nummer unbekannt erscheint. Des Weiteren solltest du regelmäßig deine E-Mails kontrollieren (auch den Spam-Ordner), falls deine Gesprächspartner:innen dir eine Rückmeldung per E-Mail zukommen lassen.
Wenn sich das Unternehmen bis zu der Frist nicht meldet, solltest du telefonisch nachhaken! Viele Bewerber:innen schrecken vor diesem Schritt zurück und haben Angst, aufdringlich oder nervig zu wirken. Klar ist es wichtig, nicht vorwurfsvoll zu klingen, aber clevere Fragen wie “benötigen Sie noch weitere Informationen von mir für den Entscheidungsprozess?” helfen, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und sich positiv von den Mitbewerber:innen abzuheben. Generell solltest du beim Telefonat ruhig und höflich sein und dich auf das Vorstellungsgespräch beziehen.
Allgemein kommt es jedoch öfter vor, dass sich Unternehmen nicht innerhalb der Rückmeldefrist melden. Aber keine Panik! Das bedeutet nicht gleich, dass deine Bewerbung nicht gut war. In einem Unternehmen sind häufig viele Leute in den Bewerbungsprozess involviert. Die Absegnung der Entscheidung verzögert sich dadurch oft – zumal in einem Unternehmen auch Aspekte wie Urlaub oder krankheitsbedingter Ausfall den Prozess verlängern können.
Ein letzter Schritt, der nach jedem Gespräch gemacht werden kann und sollte, ist die Anfrage nach einem Feedback. Egal ob das Gespräch gut oder nicht so gut verlaufen ist, ein Feedback des oder der Gesprächspartner:in hilft dir immer bei der Reflexion des Gesprächs und gibt dir Tipps, die du für das nächste Vorstellungsgespräch mitnehmen kannst. Oft bekommt man zwar kein Feedback, aber fragen kann auch nicht schaden.