Es gab Zeiten, da galt das Leben und Arbeiten in Südafrika als alles andere als „politisch korrekt“. Das war die Zeit der Rassentrennung. Doch spätestens seit der Wahl Nelson Mandelas zum ersten schwarzen Präsidenten, gehört Apartheid in Südafrika der Geschichte an. Eine gute Zeit für ein Auslandspraktikum in Südafrika.
Zugeben: Auch nach rund 20 Jahren haben sich damit die Probleme des Landes nicht erledigt. Zu den größten Herausforderungen, mit denen Südafrika nach wie vor zu kämpfen hat, gehört eine Arbeitslosenquote von rund 25 Prozent.
Arbeit am Kap der guten Hoffnung
Das heißt, jeder vierte Bewohner am Kap der guten Hoffnung ist ohne Anstellung. Dementsprechend lohnt sich ein längerer Aufenthalt in Südafrika (geschweige denn: Auswandern) weniger als ein befristeter Trip in die Tafelberg-Region.
Schließlich haben sich, bedingt durch das Ende des Apartheidsregimes und nicht zuletzt die Fußball WM 2010, in Südafrika zahlreiche neue Unternehmen angesiedelt. Sie machen Südafrika zu einer der aufstrebenden Nationen Afrikas. Dementsprechend sollte es zumindest möglich sein, ein Praktikum in Südafrika zu absolvieren.
Voraussetzungen und Möglichkeiten für ein Praktikum in Südafrika
Vom Boom in Südafrikas Wirtschaft profitiert vor allem der Tourismus und die damit zusammenhängenden Branchen. Dementsprechend bieten sich vor allem Praktika im Hotel- und Gaststättengewerbe an, aber auch in den daran angeschlossenen Bereichen Fit- & Wellness und Gesundheit / Prävention – ob im Management oder im direkten Kontakt mit Besuchern, Kunden und Patienten.
Weitere Praktika in Südafrika sind z.B. möglich in den Bereichen
- Wirtschaft: Buchhaltung, Logistik, Marketing, Personalwesen
- Medien: PR, Öffentlichkeitsarbeit, Verlagswesen, Journalismus
- Kunst: Grafik, Design, Mode, Musik, Event Management
- Technik: IT, Informatik
- Soziales: Pädagogik, NGO, Umwelt, Tierschutz
Dementsprechend hat natürlich jede Branche in Südafrika ihre eigenen Anforderungen an ihre Praktikanten. Vor allem, wenn es um medizinische oder pädagogische Tätigkeit geht, sollten Sie als Bewerber bereits über ein gewisses Maß an Berufserfahrung verfügen.
In Südafrika gelten offiziell elf Sprachen als Landessprache. Englisch ist eine davon. D.h. um ein Praktikum absolvieren zu können, sollten Sie mindestens sicher im Englischen sein (Stufe B1/B2 gem. GER). Sollten Ihre Kenntnisse nicht ausreichen, ist ein Sprachkurs vor Beginn der Praktikums verpflichtend. Auch, wenn Sie sich in Südafrika weiterbilden möchten, und zum Beispiel Afrikaans, Siswati, isiZulu oder isiNdebele lernen möchten, können Sie selbstverständlich einen entsprechenden Sprachkurs belegen.
Darüber hinaus sollten Sie mindestens 18 Jahre Jahre alt sein (zuweilen auch mindestens 21 Jahre), bei einer Hochschule / Fachschule eingeschrieben sein und mindestens zwei Monate bleiben wollen. Ihr Reisepass sollte noch mindestens ein halbes Jahr gültig sein, ihr polizeiliches Führungszeugnis tadellos. Darüber hinaus benötigen Sie eine Auslandskrankenversicherung und ein Ihrem Aufenthalt entsprechendes Visum.
Ihr Weg nach Südafrika
Der Weg nach Südafrika ist nicht nur weit, er ist vor allem wegen der hohen Visums-Auflagen für angehende Praktikanten ein komplizierter. Daher ist es ratsam, sich für ein derartiges Vorhaben eine erfahrene Agentur zu suchen, die sich mit den behördlichen Formalitäten bzw. dem Job-Angebot vor Ort auskennt.
Idealerweise ermitteln Ihre Partner passende Praktikumsstellen, vermitteln eine günstige Unterkunft und organisieren den Transfer vom Flughafen zu Ihrem Teilzeitheim. Vor Ort sollte es Einführungsveranstaltungen geben, damit Sie sich schnell im südafrikanischen Alltag zurecht finden sowie Englischkurse, um Ihre Fremdsprachenkenntnisse auf den neuesten Stand zu bringen.
Dann aber steht Ihrem Unternehmen „Praktikum in Südafrika“ nichts mehr im Wege: Dem faszinierenden Leben der südafrikanischen Metropole Pretoria und Cape Town sowie Erlebnissen in der atemberaubenden Natur zwischen Tafelberg, Robben Island und Kap der guten Hoffnung.
Bücherempfehlungen für Praktika in Südafrika
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