Morgenstund´ hat Gold im Mund?

Früh morgens zur Arbeit? Niemals! Überstunden? Nicht mit mir! Vom Chef anschreien lassen? Das soll der mal versuchen! Flexibles Arbeiten und Benefits? Mehr davon!

Die Diskussion zur „Generation Z“ wird sehr eindimensional geführt: frech, faul, fordernd. Gleichzeitig bekommen die Unternehmen ihre Stellen nicht besetzt und sollen ihren jungen Kolleg:innen auch noch das Jobticket bezahlen. „Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren […] und schwatzt, wo sie arbeiten sollte.“ Wer hat’s gesagt? Sokrates, vor 2000 Jahren. Es lohnt ein Perspektivwechsel.

Die Anforderungen an junge Menschen und Berufseinsteiger:innen in der modernen Arbeitswelt steigen ständig. Flexibilität wird nicht mehr nur gefordert, sie wird vorausgesetzt. Untersuchungen zeigen, dass die psychische Belastung am Arbeitsplatz in den letzten Jahrzehnten gestiegen ist, während gleichzeitig klar wird, dass manchmal selbst ein Vollzeit-Job heutzutage nicht mehr zur Alterssicherung samt Reihenhäuschen ausreicht.

Die logische Konsequenz: Auch die Ansprüche der (angehenden) Arbeitnehmer:innen steigen. Mit ihren Überzeugungen stellen junge Menschen Unternehmen vor ganz neue Herausforderungen – aber auch Chancen und Möglichkeiten. Kluge Köpfe wollen nicht nur gefunden, sie wollen überzeugt werden.

Als Vorgänger wurde damals schon die Generation Y (geboren zwischen ’79 und ’98) als Schreckgespenst für den Arbeitsmarkt und die Wirtschaftslage ausgemacht. In Wahrheit war diese Generation zwar stärker ichbezogen und weniger verbunden mit ihrem Arbeitgeber, aber auch stärker technologieaffin, positiver, teamfähiger und idealistischer eingestellt als die Boomer und krempelte die Arbeitswelt um. Hätte Sokrates das bloß schon gewusst!

Freuen wir uns auf die Generation Z und ihre Impulse, Motivation und Ideen. Auch wenn sie morgens erst später im Büro ist.


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