Es gibt im Großen und Ganzen zwei Entscheidungstypen: Maximierer:innen und Genügsame.
Maximierer haben eine Alles-oder-nichts-Einstellung. Sie wollen immer das Beste, auch wenn sie schon etwas wirklich Gutes gefunden haben. Häufig führt dieser Perfektionismus zu Zweifeln. Maximierern fällt es sehr schwer, sich endgültig zu entscheiden.
Genügsame hingegen verfolgen eine pragmatische Strategie. Wenn sie ein Ergebnis gefunden haben, das ihren Vorstellungen entspricht, treffen sie schnell und ohne große Zweifel ihre Wahl.
Welcher Typ bist Du?
Passt eine der beiden Beschreibungen genau auf dich oder strebst du in der einen Situation nach Perfektion, während du dich in anderen Bereichen des Lebens relativ schnell mit einer Option zufriedengibst? Manche Menschen können sich klar einem Entscheidungstyp zuordnen. Andere hingegen tendieren je nach Herausforderung zu einem maximierenden oder einem genügsamen Entscheidungsverhalten. Beide Charakterzüge bringen, abhängig von der jeweiligen, Situation Vorteile, aber auch Nachteile mit sich.
Tipp: Wenn du dir unsicher bist, frage Familie, Freund:innen und Kolleg:innen, wie sie dich einschätzen.
Bist du ein Maximierer:innen? – Setze deine Energie effizient ein
In manchen Berufen und Positionen ist es notwendig, immer nach der besten aller Optionen zu suchen, auch wenn schon eine sehr gute Lösung gefunden wurde. Die Suche nach dem besten Ergebnis dauert zwar lange, doch es lohnt sich. Wichtig ist hier, dass mit den Kolleg:innen bzw. den Vorgesetzten abgesprochen ist, welches Ziel angestrebt wird. Erfüllt die bereits gefundene Lösung alle Kriterien und die Zeit drängt, so ist die vorliegende Lösung in diesem Fall die richtige, selbst wenn du persönlich noch weiter suchen würdest.
Sowohl im Privaten als auch im Beruf kann eine Alles-oder-nichts-Einstellung schnell frustrierend sein. Das Gefühl, dass es immer noch etwas Besseres geben könnte, führt dazu, dass Erfolgserlebnisse ausbleiben. Das kann auf Dauer demotivieren. Wenn du merkst, dass das bei dir der Fall ist, solltest du handeln. Du kannst zum Beispiel vorab klare Ziele festlegen und wenn diese erreicht sind, ist deine Lösung auch perfekt. Du musst nicht weiter suchen und kannst dich der nächsten Aufgabe widmen. Hier kann auch die Absprache mit Kolleg:innen oder im Privaten mit Freund:innen hilfreich sein.
Genügsam? – Mach’s zu deiner Challenge
Genügsame Charaktere geben sich unter Umständen direkt mit der erstbesten Lösung zufrieden, obwohl sie nur so gerade die vorher festgelegten Kriterien erfüllt. Das ist sicher manchmal gut, weil schnelle und pragmatische Lösungen gefragt sind, doch in einigen Fällen lohnt sich die Suche nach einer besseren Lösung. Wenn du weißt, dass du verhältnismäßig schnell mit deinem Ergebnis zufrieden bist, kann es eine Möglichkeit sein, dass du dir vornimmst, immer nach mindestens einer weiteren Alternative zu schauen. So kannst du sicher sein, dem Thema ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt zu haben.
Wie so häufig ist weder das eine noch das andere Extrem ratsam. Perfekt ist die goldene Mitte. Dies gilt sowohl für individuelles Verhalten als auch für Gruppen. Das perfekte Team umfasst mehrere Charaktere, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen.